Paragraph 58c

Am 1. September 2020 trat in Österreich ein neues Gesetz in Kraft, der §58c des Staatsbürgerschafts-Gesetzes. Es entstand im Bestreben um Versöhnung mit den Opfern des Nationalsozialismus und ermöglicht nun allen Nachkommen der vom damaligen Regime Verfolgten die österreichische Staatsbürgerschaft durch Anzeige zu erwerben.

Am 30. Dezember 2020 erhielt Veronika Müller Mäder die österreichische Staatsbürgerschaft. Als Enkelin des Wiener Politikers Ernst Karl Winter, der wenige Tage vor dem Anschluss im März 1938 mit seiner Frau Margarethe Winter-Svoboda und seinen Kindern in die USA emigrieren musste.

Dieser Akt berührte. Er liess Fragen aufkommen. Wer sind die Menschen, die dieses Gestüt in die Wege leiteten. Welche Geschichten liegen hinter den Anträgen, die auf allen Botschaften der Welt eintrafen? Wie prägt die Geschichte einen Menschen, bewusst und unbewusst? Und wie ist es heute als Flüchtling unterwegs zu sein, in Österreich anzukommen?

Den Fragestellungen nachgehend führte uns die Weiterreise von Mai – Oktober 2022 für Recherchearbeiten nach Kritzendorf bei Wien. Auf der Suche nach Geschichten, Projekten und Portraits von Menschen.

Daraus entstanden ist eine breite Sammlung für eine Filmidee und etliches Material für ein Jugendbuchprojekt. Durch den Ukrainekrieg hat diese Auseinandersetzung in Europa eine für uns ungeahnte Aktualität erhalten.


Eckdaten

Recherchedauer

Mai – Oktober 2022

Projekt in Entwicklung

Projekt-Ideen

„Eine neue Welt“ Kinodokumentarfilm

Jugendbuch „Verlorenes Glück“

Rechercheinhalte

  • National- und Zukunftsfonds der Republik Österreich
  • Paragaph 58c
  • Gespräche in den Bereichen Kulturwissenschaft, Psychologie, Geschichte und Film
  • persönliche Familiengeschichte
  • Zeitzeugen Nationalsozialismus
  • „best practice“ Projekte

Recherche-Orte

  • Wien
  • Klosterneuburg
  • Waldviertel, Weinviertel
  • Wiener Neustatt
  • Mariazell
  • Villach
  • Steyr

Projektförderung

Zukunftsfonds der Rep. Österreich

Stiftung Fürstlicher Kommerzienrat Guido Feger

Empfehlenswert

  • Judith Kohlenberger, „WIR“
  • Boglarka Hadinger, „Mut zum Leben machen“
  • Eckehard Tolle, „Eine neue Welt“
  • Séverine Autesserre, „The Frontline of Peace“
  • Anja Rachmanowa, Milchfrau in Ottakring
  • Magdas, Hotel in Wien

Office

Weingut Hauerhof 99, Kritzendorf